Verhaltenstherapie allgemein

  • Die am besten in seiner Wirksamkeit überprüfte Psychotherapieform.
  • Orientiert sich an naturwissenschaftlichen Grundlagen.
  • Sichtbare Erfolge in relativ kurzer Zeit.
  • Inhaltlicher Fokus liegt auf hier und jetzt.
  • Entdeckung und Aufbau der Stärken des Patienten ist ein Bestandteil der Therapie.
  • Transparentes und aktives Zusammenarbeiten.
  • Ziel ist es, Handlungsfähigkeit aufzubauen.
  • Ziele werden gemeinsam konkret definiert.
  • Therapieaufgaben ermöglichen selbstständiges Arbeiten zwischen den Sitzungen.

Verhaltenstherapeutische Vorgehensweise

  • Sowohl normales als auch problematisches Verhalten ist gelernt und kann somit wieder umgelernt werden.
  • Das Problemverhalten wird im größeren biographischen Kontext eingeordnet.
  • Ein aktuelles Problem des Patienten wird wie unter einem Mikroskop betrachtet:
    • Wo tritt das Problem auf?
    • Was geht dem Patienten dabei durch den Kopf (Gedanken)?
    • Wie fühlt er sich (Gefühle)?
    • Was spürt er (Körper)?
    • Was tut er?
    • Was hat das Ganze für kurzfristige und langfristige Konsequenzen?
    • In welcher wechselseitigen Beziehung stehen diese Elemente zueinander?

Es wird ein konretes individuelles Erklärungsmodell entwickelt. Was behindert den Patienten derzeit oder immer wieder? Wie hängen verschiedene, eine Störung prädisponierende (Genetik, Lernerfahrungen, Persönlichkeit, Sozialisation etc.), auslösende (z. B. Scheidung, Mobbing etc.) und aufrechterhaltende (Angstvermeidung, Passivität etc.) Faktoren zusammen?

Aus dem Erklärungsmodell wird ein Veränderungsmodell abgeleitet.

Gemeinsam wird nach Alternativen gesucht und diese werden ausprobiert und geübt.

Ein Therapieplan beinhaltet Behandlungsmethoden für die spezifische Störung gemäß dem neuesten Forschungsstand.

Welche Störungen werden in einer Verhaltenstherapie behandelt?

  • Angststörungen
  • Depressionen
  • Suchterkrankungen
  • Essstörungen
  • Zwangsstörungen
  • Nichtakute psychotische Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Traumata wie posttraumatische Belastungsstörungen
  • Psychosomatische Störungen wie Somatisierungsstörung, Hypochondrie, autonome Funktionsstörungen
  • Nicht-organisch bedingte Schlafstörungen
  • Nicht-organisch bedingte sexuelle Funktionsstörungen
  • ADHS Aufmerksamkeitsdefizit bei Hyperaktivitätsstörung

Störungsspezifische Behandlungsmethoden als wichtiger Wirkfaktor in der Psychotherapie

Nach der aktuellen Psychotherapieforschung ist eine Behandlungsmethode –auch auf Dauer – besser, je spezifischer sie auf eine Störung zugeschnitten ist. Verhaltenstherapie bietet spezielle und gezielte Therapiekonzepte für die Behandlung verschiedener Störungen wie Sucht, Angst-, Zwang, Essstörungen, Depressionen etc. Durch eine Vielzahl von verschiedenen störungsspezifischen Methoden in der Verhaltenstherapie ist eine individuelle und effektive, auf die Problematik zugeschnittene Psychotherapie möglich.

Zu den Verfahren der Verhaltenstherapie gehören z. B.

  • Psychoedukation (Vermittlung des aktuellen wissenschaftlichen biopsychosozialen Wissens über die Störung)
  • Expositionsverfahren, systemische Desensibilisierung, Habituationstraining (Angst, Zwang, Sucht, Trauma)
  • soziales Kompetenztraining
  • Problemlösetraining
  • Aktivitätsaufbau
  • Kognitive Umstrukturierung
  • Entspannungsverfahren
  • Euthymemethoden (z. B. Genusstraining)
  • Modelllernen
  • Rollenspiele
  • Schematherapie etc.